Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats dargestellt durch die Schauspielgruppe des Hospizes zu Charenton unter Anleitung des Herrn de Sade (2018), Peter Weiss
Landestheater Linz

  • Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats dargestellt durch die Schauspielgruppe des Hospizes zu Charenton unter Anleitung des Herrn de Sade - Katrin Plötner - Landestheater Linz - Bild
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Fotos: Jochen Quast

Die Revolution muss weitergehen.



Es spielen: Katharina Hofmann, Judith Mahler, Anna Rieser, Gunda Schanderer, Ines Schiller, Angela Waidmann, Elena Wolff, Clemens Berndorff, Ludwig Brix, Friedrich Eidenberger, Alexander Hetterle, Markus Pendzialek, Benedikt Steiner, Felix Steinhardt, Tim Weckenbrock und Lutz Zeidler


Bühne: Camilla Hägebarth


Kostüme: Johanna Hlawica


Musik: Markus Steinkellner


Dramaturgie: Wiebke Melle

Lange beklatschte Premiere von Peter Weiss' „Marat/Sade“ im Linzer Schauspielhaus.
Der Zuschauer ist in die kargen, unterschiedlich geneigten Rampen der Bühne (Camilla Hägebarth) und in die weißen Kostüme (Johanna Hlawica) im Nu verliebt. [...]
Mit Katrin Plötner hat Suschke eine in Deutschland auf Händen getragene Regisseurin geholt. Aus Weiss' Befragung, wozu Revolution gut sei, inszenierte sie eine aktuelle Analyse - in einer Zeit, in der es schick ist, sich mit Mächtigen zu arrangieren, anstatt deren Grenzen zu definieren. [...]
Fazit: Den Schauspielern gelingt das Ungelenke irrer Laien bravourös. Unterhaltung und Haltung in schöner Ausgewogenheit, bemerkenswerter Schauspiel-Auftakt.
Oberösterreichische Nachrichten

Im Landestheater Linz hat Katrin Plötner ein Erfolgsstück des linken Klassikers Peter Weiss inszeniert. Das Spiel im Spiel wirkt noch immer. [...]
Es ist mutig und sogar verdienstvoll, dass sich Katrin Plötner an die Inszenierung dieses exzellenten Dramas wagte, das am Freitag in Linz Premiere hatte. Ihr Experiment ist gelungen, in Linz sieht man in etwas mehr als zwei Stunden ein gut disponiertes Ensemble. [...] Ein kurzweiliger Abend.
Die Presse

Das Linzer Ensemble reüssiert mit der Aufgabe, ein Laienensemble darzustellen. Als Insassen der Irrenanstalt sind sie auf angenehme Weise unaufgeregt, auf überzogene Darstellungen psychisch und physisch Kranker verzichtend. Eher zeigt Plötner eine Masse, ein Volk, das gewillt ist, sich im Kampf gegen Unterdrückung zu vereinen.
Der Standard

Das Stück hat mehrere Ebenen. Vordergründig ist es unterhaltsam, wenn verhaltenskreative Patienten mit Verve und große Gesten, jeder so gut er eben kann, ein Stück auf die Bühne bringen. Verpasst einer den Einsatz, kann man die Lücke mit einem kieksenden Flötenspiel oder ein paar tänzerischen Bewegungen kaschieren. Eine ernsthaft-eifrige „Ausruferin“ (Katharina Hofmann, verdient mit viel Applaus bedacht) erklärt dem Publikum, was es sieht und gibt den Akteuren Anweisungen und Hilfestellung.
Über diesen zugegeben skurrilen, aber doch seichten Boden erhebt sich dann die eigentliche Handlung des Mordes und der politische Diskurs zwischen Marat und de Sade - Marat glaubt an die Sache, de Sade nur an sich selbst. Werden die Diskussionen heftiger oder Marats Ansprachen aufpeitschender, gerät das Ensemble kollektiv in Unruhe - man sieht eine Gruppe von kranken Menschen, die aufgewühlt herumschreien, denkt aber an „das Volk“ auf der Straße, das sich leicht von Parolen beeindrucken lässt. [...]
So gewinnt das Stück heute auch Aktualität durch die Frage: Soll ich mich politisch engagieren oder besser um mich selbst kümmern? [...]
Regisseurin Katrin Plötner hat es geschafft, einen erstaunlich niederschwelligen Zugang zu einem historischen Stoff zu schaffen, ein Blick ins Lexikon vor dem Theaterbesuch kann dennoch nicht schaden. Die Rezeption des Publikums war gespalten, der größere Teil aber schien danach durchaus zum Diskutieren aufgelegt und spendete langen Beifall.
Tiroler Tageszeitung