Alexander Kluge - Hoffnung und Widerstand (UA) (2013)
Texte von Alexander Kluge in einer Dramatisierung von Sebastian Fust
Nordharzer Städtebundtheater

  • Alexander Kluge - Katrin Plötner - Nordharzer Städtebundtheater - Bild
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Fotos: Jochen Quast

Alarm!
Alarm!
Feuer!
Wieder sagt der Direktor:
Das ist nur eine Übung. Das ist nur scheinbar Feuer.
Die Dickhäuter, die das Feuer auf ihrer Haut spüren, sind verzweifelt.



Es spielen: Barbara Fressner, Arnold Hofheinz und Gerold Ströher


Bühne und Kostüme: Anneliese Neudecker


Dramaturgie: Johanna Jäger

Regisseurin Katrin Plötner macht diesen Prosatext mit einfachsten, ja sparsamsten Mitteln spielbar, scheut sich nicht, Perspektiven und Atmosphären abrupt zu wechseln, und erzeugt in ihrer Inszenierung hierdurch viele Momente von poetischer Kraft und Tiefe. […]
Doch die Aufführung ist nicht nur Hommage einer Kleinstadt an ihr wohl berühmtestes Kind, sondern umkreist in generellen Reflexionen Begriffe wie Heimat und Identität, erkundet das wechselvolle Phänomen der Geschichte, fragt nach ihrem Sinn und Unsinn und den Strategien, sie angesichts von Krieg und Diktatur weiter bewusst zu erfahren und mit ihr umzugehen. […]
Ganz im Sinne der Worte Kluges, die für diesen heiteren, aber tiefsinnigen Abend fast so etwas wie eine Maxime sind: „Wer immer hofft, stirbt singend.“
Theater der Zeit

Fantasievoll inszeniert von der jungen Regisseurin Katrin Plötner. […]
Der abrupte Szenenwechsel und das Zusammenspiel der ausgewählten Texte greifen dabei die collagenhafte Ästhetik auf, zu der Kluge in seinen vielbeachteten Filmen fand. Der stilisierte Zirkus ist nicht nur als Reminiszenz an den Streifen von 1968 „Die Artisten in der Zirkuskuppel: ratlos“ zu verstehen, sie bildet gleichsam das Gerüst, um das herum die anspruchsvollen, assoziativen und mitunter als schwer zugänglich geltenden Texte von Kluge spielbar gemacht werden.
Deutschlandfunk

Katrin Plötner macht etwas, was Alexander Kluge so liebt, und spielt mit Realität und Fiktion. […]
Die Bühne am Halberstädter Theater besteht aus Elefantenhockern, einer Fotostudioleinwand und einem roten Vorhang. Im Kreis fährt eine Holzspielzeugeisenbahn. Alles fast wie im Zirkus. Dazu montiert Regisseurin Katrin Plötner eine dichte Essenz aus diversen Texten Kluges. Zum Vorschein kommt ein Kaleidoskop der Gefühle; Wirklichkeiten und Behauptungen, die ineinander changieren. […]
Plötner will sich jeder Deutungshoheit verwehren, aber auch keinen Stehsatz mit Altbekanntem produzieren. Stattdessen verwirrt sie, überlässt den Zuschauer seinen eigenen Assoziationen. Legt Narben, Brüche und Wunden frei. […]
In Halberstadt wird in einer Art Leistungsschau gezeigt, was Kultur – die man in Sachsen-Anhalt gerade mächtig zusammenstutzen will – auch in der Provinz vermag: Aufklärung und Ermunterung zum kritischen Denken.
Deutschlandradio Kultur